Ich bin 52 Jahre alt und habe seit 2007 die Diagnose Morbus Bechterew. Kurze Zeit später wurde ich auch Mitglied der DVMB. Medikamentös gut eingestellt mit Idacio (einem Adalimumab-Biosimilar) und Methotrexat, bin ich voll berufstätig als Sachbearbeiter bei einer Krankenkasse. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne (24 und 15 Jahre alt).
Ich habe noch so gut wie keine Einschränkungen. Das spiegelt sich auch in meinen Sportarten wieder:
Ich betreibe begeistert OCR (Obstacle Course Racing – am besten übersetzt mit Extrem-Hindernislauf) und Triathlon (eine Ausdauer-Sportart in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen, die nacheinander und in genau dieser Reihenfolge zu absolvieren sind).
Ich nehme jährlich an mehreren OCR-Challenges teil. Geplant sind dieses Jahr noch rund 10 OCR. Mein persönliches Highlight ist der Getting Tough am 3. Dezember 2022 in Rudolfstadt/Thüringen. Er gilt mit ca. 24 km als der härteste Hindernislauf Europas. Was Erfolge angeht: Ich starte eher, um Spaß zu haben, fit zu bleiben, ins Ziel zu kommen und nicht letzter zu sein. Ich habe bisher an ca. 40 OCR teilgenommen.
Anmerkung der Redaktion: So krasse Sachen wie Oliver Kemper muss natürlich nicht jeder machen, um „mit der Krankheit zu leben, statt gegen sie“. Es reicht, wenn Sie sich regelmäßig Bewegung verschaffen, die Ihren Kräften entspricht, und Anstrengungen nicht grundsätzlich vermeiden: Nutzen Sie den Sommer immer wieder für Wanderungen oder Spaziergänge. Steigen Sie Treppen, statt den Fahrstuhl zu nehmen, solange Sie es noch können.
Erzählen auch Sie Ihren Mitpatienten in einem der nächsten Hefte Ihre Geschichte mit dem Morbus Bechterew.