Meldung
Betroffene helfen mit, die Krankheit Morbus Bechterew bekannter zu machen
Was Morbus Bechterew ist und wie Betroffene mit der unheilbaren Erkrankung leben, davon berichten die neuen Filme der DVMB.
Schweinfurt, 12.01.2023
Knapp zwei Drittel der Deutschen ist innerhalb eines Jahres von Rückenschmerzen betroffen („BURDEN“-Studie 2020 zur Krankheitslast in Deutschland des RKI).
Morbus Bechterew, wissenschaftlich auch axiale Spondyloarthritis (kurz axSpa) genannt, ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der es auch zu starken Rückenschmerzen kommt. 450.000 Menschen leiden in Deutschland an dieser Krankheit. Morbus Bechterew ist nicht heilbar, allerdings kann die Entzündung durch Behandlung reduziert oder sogar inaktiviert werden. Dafür ist es notwendig, dass die Krankheit schnell erkannt wird. Dies ist nicht ganz so einfach, da sich die Schmerzen nur schwer von allgemeinen Rückenschmerzen unterscheiden. Die Diagnosezeit dauert im Durchschnitt sieben Jahre, dabei ist die Früherkennung die erfolgreichste Maßnahme um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Vom langen Weg zur Diagnose berichten Oliver Kemper (52 Jahre) und Carolin Tödtmann (40 Jahre). Sie leben seit Jahren mit der chronisch-entzündlichen Wirbelsäulenerkrankung.
Beide möchten anderen Betroffenen Mut machen, dass man auch mit der Erkrankung Morbus Bechterew ein erfülltes Leben haben kann.
Oliver Kemper berichtet: „Ich hatte nach der Diagnose sofort das Bild im Kopf, dass ich niemals auf der Hochzeit meiner Söhne mit meinen Schwiegertöchtern tanzen kann. Durch die DVMB, Seminare und Rehabilitation hat sich das Bild geändert, sodass ich jetzt weiß, dass die Krankheit zwar nicht heilbar ist, aber man gut mit ihr leben kann.“
Carolin Tödtmann ist 40 Jahre und hat seit 10 Jahren Morbus Bechterew. Sie sagt: „So eine Erkrankung macht erstmal Angst. Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass ich sehr viel für mich selber tun muss.“
Der DVMB-Erklärfilm informiert über die Krankheit und erläutert, welchen Vorteil es bringt, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V. ist seit über 42 Jahren Rat- und Informationsgeber für Betroffene.
Die Geschäftsführerin der DVMB, Evelin Schulz weiß aber auch: „Das höchste Vertrauen bietet der Austausch mit Selbstbetroffenen, wenn Erkrankte unsicher sind. Unsere Filme richten sich daher an alle Morbus-Bechterew-Erkrankte, um ihnen Mut zu machen und gleichzeitig auch an alle unter Rückenschmerzen Leidende, Morbus Bechterew bei der Diagnosefindung mit zu bedenken.“
Alle Filme der DVMB sind zu finden unter: https://www.youtube.com/user/MorbusBechterewTV/feed
Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V. ist eine von ca. 100.000 Selbsthilfeorganisationen in Deutschland. Sie ist seit über 42 Jahren tätig und vertritt die Interessen der Morbus-Bechterew-Patienten und deren Angehörige. Als Dachverband steuert sie mit Hilfe engagierter Ehrenamtlicher in ca. 350 örtlichen Gruppen das bundesweite Handeln und Auftreten der DVMB und vertritt die Interessen von ca. 14.000 Mitgliedern.
Pressemitteilung
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