„Nun werden wir das Aller-Leine-Tal rocken“

Eine inspirierende Geschichte zur Neugründung der örtlichen DVMB-Gruppe am Südrand der Lüneburger Heide

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Aufmerksam auf die Gruppenaktivitäten der DVMB wurde Tobias Koglin über das Morbus-Bechterew-Journal, das er im Wartezimmer seines Arztes las.

Hier können Sie seine Geschichte lesen: wie die Idee entstand, eine eigene DVMB-Gruppe ins Leben zu rufen, wie er auf der Schwarmstedter Gewerbeschau für die Neugründung warb und wie die Gruppengründung schließlich ein voller Erfolg wurde – auch dank der Unterstützung seines Landesverbands.

Von der Idee zur Umsetzung

(von Tobias Koglin)

 

Mein Name ist Tobias Koglin, ich bin 41 Jahre alt und komme aus dem Aller-Leine-Tal im Heidekreis. Seit 2017 lebe ich in Schwarmstedt, wo ich aktuell mit meiner Frau und 3 jungen Kindern beheimatet bin. In meiner nun sehr eingeschränkten Freizeit versuche ich dem Dorfgemeinschaftsverein, dem Oldtimerverein und der Gemeinde ehrenamtlich weiterzuhelfen.

Seit Ende meiner Schulzeit begleiteten mich Hüft- und Rückenschmerzen, die sich nach meiner Ausbildung und dem anschließenden Studium verschlimmerten. Der Schmerz wanderte im Laufe der Jahre bis in meinen Hals, wo ich dann vor lauter Angst in einer E-Mail an meinen Rheumatologen um dringende Hilfe bat. Er stellte bei mir Morbus Bechterew fest und half mir, mit modernen Medikamenten zurück ins Leben zu finden. 

Es war dann ein früher Termin an einem Montagmorgen beim Rheumatologen in Nienburg. Dort hatte ich öfters im Wartezimmer das Morbus-Bechterew-Journal in der Hand und las es etwas. An diesem Tag war die Wartezeit etwas erhöht, weil der Arzt sich verkehrstechnisch verspätete. So stieß ich beim Lesen auf die letzten Seiten des niedersächsischen Landesverbandes. Durch den Abdruck der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung war ich überrascht, dass sie in der Nähe meiner Heimat in Walsrode stattfand. Meine Neugier packte mich und ich nahm zum Landesverband Kontakt auf. Nach der Einladung zur Jahreshauptversammlung und der wirklichen Teilnahme trat ich in die DVMB ein. Durch die Berichte der einzelnen Gruppen war ich begeistert über die Organisation und den professionellen Umgang mit meinem seltenen Krankheitsbild. Nun war allerdings in meinem engeren Umkreis in der Heimat keine Gruppe ansässig. Nur mit der Gruppe in Soltau gab es regelmäßigen Austausch und ein gemeinsames Gesundheitsseminar in Bad Pyrmont, das ich zum Kennenlernen mit meiner Familie nutzte.

Da ich in meinem Leben bereits einige ehrenamtliche Herausforderungen angenommen habe, fragte ich mich, ob es möglich sei, eine Gruppe im Aller-Leine-Tal zu gründen. Nach einer erfolgreichen Idee, einen Infostand bei einer Gewerbeschau in Schwarmstedt in Zusammenarbeit mit dem Landesverband durchzuführen, stellten wir fest, dass es weitere Betroffene vor Ort gibt, die Interesse haben, mitzumachen. Eine öffentliche Veranstaltung ein paar Monate später, zu der die Interessierten eingeladen wurden, half dann zur Gründung. Nun werden wir als Mitglieder der DVMB das Aller-Leine-Tal „rocken“.

Im Laufe meiner Jahre erlebte ich so einiges und ich habe festgestellt, dass es immer bewundernswert ist, wenn jemand anderes die Erfahrungen mit Mitmenschen teilt. Es ist so unbezahlbar, hilfreich und ein tolles Gefühl, wenn man betroffenen Mitmenschen helfen kann, die im selben Boot sind. So möchte ich nun auch im Aller-Leine-Tal mit meinem Krankheitsbild in den Dialog mit Betroffenen gehen und mein Wissen teilen. Nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ kann ich nur dazu motivieren, sich der Organisation anzuschließen.

Wer aus meiner Nähe kommt, kann auch gerne zu mir Kontakt aufnehmen:

aller-leine-tal(at)dvmd-nds.de, Tel. 0172 4025361

Eine Gruppe in der Nähe finden


Sie suchen eine DVMB-Gruppe in einer anderen Region? Unser Gruppenfinder hilft Ihnen, Kontakt zu Ihrer Ansprechperson ganz einfach aufzunehmen.

Ein Messestand: der erste Schritt

(von Dietmar Oelmann)
 

Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbands Niedersachsen im April 2024 sprach Tobias Koglin mit dem Vorsitzenden Rüdiger Schmidt über seine Pläne, bei der 5. Schwarmstedter Gewerbeschau für die Gründung der DVMB-Gruppe im Aller-Leine-Tal zu werben. Rüdiger Schmidt sagte ihm sofort Unterstützung in Form von Material und Personal zu.

Mit großem Engagement sicherte Tobias einen Standplatz im Zelt und baute das notwendige Equipment des Landesverbandes – DVMB-Pavillon mit Werbe-Rollups und Infomaterial – auf. Rüdiger Schmidt und Dietmar Oelmann vom Landesvorstand unterstützten Tobias vor Ort tatkräftig. 

Es wurden an diesem Sonntag bei bestem Wetter viele Kontakte mit Betroffenen geknüpft, die an der Arbeit der Selbsthilfe der DVMB interessiert waren. Auch in dem Bericht der örtlichen Zeitung wenige Tage vor der Gewerbeschau wurde die Idee einer Gruppengründung für die DVMB aufgenommen. So gab es auch Interessierte, die den DVMB-Stand gezielt aufgesucht haben und mit denen ein informativer Austausch stattgefunden hat.

Tobias konnte dann viele Kontaktzettel mit nach Hause nehmen. Die Interessenten aus diesem Erstkontakt wurden dann zu einer ersten Infoveranstaltung eingeladen.

Erste Informationsveranstaltung für Interessierte

Dietmar Oelmann und Rüdiger Schmidt stellten den Interessierten auf der ersten Infoveranstaltung die Bedeutung der Selbsthilfe für Betroffene und Angehörige vor und die Aktivitäten und Angebote der örtlichen Gruppen und des Landes- und Bundesverbandes.

Tobias Koglin stellte seine Pläne zur Neugründung der Gruppe vor, mit dem Ziel, Betroffene zusammenzubringen. Ein zukünftiges Ziel soll es sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, regelmäßige Bewegungsangebote wie Funktionstraining anzubieten.

Im Anschluss fand ein lebhafter Austausch statt, bei dem sich die meisten Teilnehmenden entschlossen, der neuen DVMB-Gruppe beizutreten.

Eine DVMB-Gruppe vor Ort gründen


Sie haben keine Gruppe in Ihrer Nähe? Wenn Sie eine örtliche DVMB-Gruppe gründen möchten, können Sie sich an Ihre Ansprechperson in Ihrem Landesverband wenden. Sie wird Sie bei der Gründung unterstützen. Sie erhalten Informationen zu den nötigen Schritten und Hilfestellungen, um eine Gruppe erfolgreich zu etablieren.

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